Hier gibt es in loser Folge Neuigkeiten und tiefschürfende ;-) Gedanken übers Schreiben.


Porträtfoto Maike Suter

Waltraud siegt

Das ist der Titel einer Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe. Und Waltraud kann tatsächlich einen schönen Erfolg verzeichnen ;-) Sie wurde in der Ausgabe 20/2025 des c’t-Computermagazins veröffentlicht!

Das ist etwas, worüber ich mich wirklich sehr freue. Die Rubrik c’t-Story ist für mich etwas Besonderes. Es sind immer wieder ganz feine Kurzgeschichten rund um das Thema Computertechnik, sie machen Spaß zu lesen und sind auch optisch schön aufgemacht.

 

Bildnachweis: heise medien 

22.09.2025


Was, wenn ein Erlebnis sich als Traum entpuppt?

Und was, wenn es sich als Traum entpuppt, dass ein Erlebnis sich als Traum entpuppt?

Ich mag es, meinen Geschichten und Gedichten dabei zuzusehen, wie sie in die Welt hinausziehen. Wo sie landen, was sie erleben … Zu besonderen Ehren kam kürzlich mein Gedicht „Nacht mit Skorpion“ (zu finden auf der Lyrikmond-Seite von Hans-Peter Kraus), in dem es um das Verschwimmen der Grenzen zwischen Traum und Realität geht. Es wurde von Martín Letelier, einem in Köln lebenden Komponisten als Kammermusikstück für Sopran, Mezzosopran, Bassklarinette und Klavier vertont. Darüber freue ich mich sehr! Das Stück spürt dem Gedicht mit viel Fantasie und auch Humor nach. Aufgeführt wurde es auch schon ein paarmal, und zwar vom ArcoIris Kammermusik-Kollektiv.

Hier der Link zur Live-Aufzeichnung aus dem Konzert am 12.04.2025 im Humboldtsaal in Freiburg. Man kann hören und sehen, wieviel Spaß die MusikerInnen mit diesem Stück haben. So soll es sein!

4.7.2025


Ein kurzes Gedicht über das Trauern

Heute bekam ich die Nachricht, dass eines meiner Gedichte auf der Seite www.haikuhaiku.de zum Kurzgedicht des Monats 10/2024 gewählt wurde. Ich freue mich! HaikuHaiku ist eine von Hans-Peter Kraus betriebene Seite, zu der man Kurzgedichte aller Art einsenden kann und auf der jeden Monat ein Wettbewerb stattfindet, bei dem die Teilnehmer das Gedicht des Monats wählen. Es ist bereits eine abwechslungsreiche Sammlung entstanden, die, nach Themen geordnet, manch erlesene Entdeckung zu bieten hat. Hier geht es zu meinem Gewinner-Gedicht.

4.11.2024


Neulich in Angermünde …

Zwei Jahre ist es her, dass ich für meine Erzählung „Jakob und sein Heimatplanet“ mit dem Ehm Welk-Literaturpreis ausgezeichnet wurde (s.u.: Jakobs Geschichte). Eine so schöne Erinnerung. Und da es hier die Tradition gibt, dass die Laudatio auf den Preisträger jeweils vom Vorgänger gehalten wird, hatte ich dieses Jahr die Freude, auf gleich zwei verdiente Gewinner eine Rede halten zu dürfen. Zwei vollkommen unterschiedliche Texte – zum einen die Erzählung „Zwischen Hauptbahnhof und Fürstenwalde“ von Axel Lawaczeck, die von der Würde des Menschen handelt (wie unantastbar ist sie wirklich?) und zum anderen „Werkstoffprüfung“, fünf Gedichte von Silke Andrea Schuemmer, die anhand von Bildern aus Industrie und Technik (!) etwas über menschliche Identität und Sprache erzählen. Spannend. Lesenswert. Und für die Laudatorin ;-) eine schöne Gelegenheit, sich in diese Texte zu versenken und der Frage nachzugehen: Was ist an ihnen besonders? Fazit: Man sollte das viel öfter tun – gute Texte lesen und das Besondere darin suchen. Literatur macht glücklich.

28.10.2024


Kinder illustrieren meinen Text :-)

Seit ich die Welt nicht mehr nur in Töne, sondern auch in Worte zu fassen versuche, gibt es immer wieder spannende neue Erfahrungen für mich. Diesmal das Erlebnis, einen meiner Texte von Kindern illustriert zu sehen: Im Frühjahr startete wieder wie alle zwei Jahre der Kinder-Illustrationswetttbewerb „Bernhard“ des Landkreises Barnim, bei dem Texte aus dem letztjährigen Literaturwettbewerb für Kinder- und Jugendliteratur des Landkreises (der ebenfalls alle zwei Jahre stattfindet) bebildert werden sollten. Meine Geschichte „Und dann macht er sich einfach davon“ hat zwar den Literaturpreis im letzten Jahr nicht gewonnen, wurde aber für den Illustrationswettbewerb als einer von zwei Vorlagetexten ausgewählt.

Nun gibt es also Bilder dazu, und man kann sie noch bis zum 04.07.2024 in der Galerie Fenster in Eberswalde anschauen. Ein Bericht von der Preisverleihung mit Ausstellungseröffnung findet sich hier.

Ich hatte mich schon darauf gefreut, denn ich hatte beim Schreiben dieses Textes selber sehr starke Bilder im Kopf gehabt. Zum einen waren da die vordergründigen: Strand, Meer, Schwäne, ein Großvater mit seiner Enkelin. Aber dann auch die großen Themen dahinter: Verlust, Abschied, Demenz. Eine Großmutter, die gestorben ist und doch irgendwie noch da ist, bei ihren Lieben. Trauer, aber auch menschliche Verbundenheit. Der Text wurde für eine jugendliche Zielgruppe geschrieben, aber würden die Kinder solche Dinge in Bilder fassen können?

Ja – sie können! Es gibt viele Überraschungen in dieser Ausstellung. Von gelegentlichem Humor bis hin zu sehr persönlichen Gefühlen und Antworten auch auf die schwierigen, traurigen Themen. Das anzuschauen, lohnt sich definitiv. Und wer meine Geschichte dazu lesen möchte, findet sie hier.

10.06.2024


Neulich in Leipzig …

Lesung Maike Suter auf der Buchmesse Leipzig

Heute brachte mir der Postbote ein druckfrisches Exemplar der Anthologie des Schreibwettbewerbs „Die Freiheit, die ich meine – Meinungsfreiheit“ der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“. Ein schönes Gefühl, das Buch in der Hand zu halten. Viele Erinnerungen sind damit verknüpft:

Die Freude, als die Mail mit der Nachricht kam, dass mein Text gewonnen hatte. Dann im April die Preisverleihung auf der Buchmesse in Leipzig. Die Atmosphäre. Die Bühne. Die Lesung. Die netten Gespräche hinterher …

So viele bleibende Eindrücke – so viele Bilder im Kopf. Stellvertretend hier eines davon.

08.12.2023


Jakobs Geschichte

Als ich im Frühling 2022 die Ausschreibung für den Ehm Welk-Literaturpreis sah, bei dem es um den Heimatbegriff von Ehm Welk ging, fing ich an, über Heimat nachzudenken. Ziemlich schnell kam mir der Gedanke, dass es interessanter wäre, über das Gefühl der Heimatlosigkeit zu schreiben. Zu einem Thema gehört ja immer auch sein Gegenteil. Ich überlegte, was für eine Geschichte sich daraus ergeben könnte. Schob Ideen in meinem Kopf hin und her, war nicht zufrieden, grübelte weiter. Auf einmal hatte ich eine Figur vor Augen: einen kleinen Jungen. Ich merkte, dass ich dieses Gefühl von Nichtzugehörigkeit und Unsicherheit viel besser mit einem Kind verbinden konnte als mit einer erwachsenen Figur. Der Junge nahm Gestalt an, seine Gedankenwelt breitete sich vor mir aus und ein passender Erzählton bildete sich heraus. Noch nie zuvor hatte ich eine Geschichte über ein Kind geschrieben. Doch dieses hier war so entschlossen, zu meiner Hauptfigur werden zu wollen, dass es einfach nicht mehr aus meinem Kopf verschwand. Es blieb. Hartnäckig. Fing an, mir seine Geschichte zu erzählen, von Anfang bis Ende. Und ich musste zuhören.

Was dann daraus wurde, lässt sich in diesem Artikel von Daniela Windolff in der MOZ vom 25.09.2022 nachlesen.

07.12.2023


So fing es an

Gedicht "Segeltour"

Als ich gerade dabei war, Texte für meine Website zusammenzustellen, fiel mir eine Mappe mit Frühwerken in die Hände. Sehr frühen Frühwerken – zu meiner Verteidigung sei angemerkt: Ich war sieben.

Damals war ich fasziniert von Reimen und verwandelte alles um mich herum in ebensolche. Dabei ging ich auch Herausforderungen nicht aus dem Weg. Hier war ich offensichtlich wild entschlossen, Onkel Arthur irgendwie mit ins Gedicht zu bekommen, was sich reimtechnisch als knifflig erwies. Aber Aufgeben war keine Option. Onkel Arthur musste rein, und auch wenn die Lösung, die ich fand, sicher nicht optimal ist, kann man sie einer Siebenjährigen schon mal durchgehen lassen ;-)

Inzwischen habe ich mich weiterentwickelt. Ich mag Reime immer noch, aber schreibe jetzt vor allem gern freie Verse. Mit der Zeit habe ich gelernt, dem entstehenden Gedicht zuzuhören: Es sagt einem, wie es werden will. Und oft wird es am Ende ganz anders als geplant. Die Brechstange benutze ich nicht mehr. Oder nur noch sehr, sehr selten.

Ein Reim auf „Arthur“ ist mir übrigens bis heute nicht eingefallen.

05.12.2023